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1993-03-12
|
13KB
|
297 lines
Diese Diskette ist Public Domain
================================
Das heisst sie kann beliebig fuer private Zwecke kopiert werden !
In jedem Falle muessen jedoch die Dateien
MULTILAYER
Piggyback
generalinfo
zusammen kopiert werden. Wir als Autoren moechten auch gerne
etwas bekannter werden, denn mit etwas "Feedback" laesst sich naemlich
noch so einiges mit dem AMIGA 1000 machen. (DON´T GIVE UP THE ORIGINAL !)
Das COPYRIGHT bleibt fuer obige Dateien bei uns.
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Torsten Kalbe Manfred Moersner
3160 Lehrte 3160 Lehrte Juli 1992
Vor den Gaerten 6 Vor den Gaerten 8
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Das war der amtliche Teil, nun folgt der offizielle.
Mit Einfuehrung des Kickstart 2.0 schien fuer den AMIGA 1000 das letzte
Stuendlein geschlagen zu haben. Uns hat das jedoch keine Ruhe gelassen !
Bereits nach der AMI EXPO 91 haben wir uns deshalb nach Loesungen umge-
sehen.
Leider (!!!) muss man sagen, dass die Hardware fuer die meisten AMIGA
Besitzer aus Joystick und Diskette besteht. Zu Zeiten des C64 gab es
einige Magazine, die reichlich Hardwarebasteleien von sich gaben. Heute
hat man den Eindruck, dort gibt es reichlich Tester aber mit Sicherheit
kein eigenes Entwicklungslabor. Kurz gesagt keiner konnte uns helfen.
(auch nicht die HOTLINE von COMMODORE, man meinte dort das wuerde die
Anforderungen stellen, die ein Bastler nicht mehr loesen kann). Wir
haben uns dennoch die Schaltungsunterlagen vom Schaltungsdienst Lange
in Berlin besorgt (70,-DM ade, schluchz) Frueher hatte man sowas fuer
den C64 z.B. in der 64er bekommen !)
Vorgabe war in jedem Falle eine moeglichst einfache Modifikation des
A1000 Boards. Folgende Probleme mussten geloest werden:
- Einbau der Kickstart ROMS anstelle der Bootroms
- Adresspin 18 fuer Kick 2.0 zur Verfuegung stellen
- eventuell umschaltbare Version 1.3/2.0
- Umbau fuer Bastler leicht moeglich und dadurch
preiswert
Eine Umbauanleitung aus einer der letzten 68000er Hefte haben wir gleich
beiseite gelegt. Das muessen absolute Bastelfreaks gewesen sein !?!
Eine Umbauanleitung fuer das Multilayerbord war zwar versprochen, ist
aber nie aufgetaucht. Rueckfragen bei M&T in Muenchen ergaben nur, dass
da auch nichts geplant ist.
Nach eingehender Analyse der Schaltplaene (nun wird´s technisch, hurra)
von Piggyback und Multilayerversion faellt dem Fachman sofort folgendes
auf:
- die Multilayerversion hat zwei PALS mehr (wow)
- die Piggybackversion nur wenn sie ein Piggiback
hat (logisch, oder ?)
Betrachten wir nun die Piggybackversion ohne die Piggybackplatine
(das war Jays Urversion !) dann sehen wir einen AMIGA 1000 ohne WORM
aber mit Kickstartroms (nja, das waren da noch von COMMODORE "gedachte"
Version.
Langer Rede kurzer Sinn: Die zwei PALS PALEN und PALCAS koennen ein
Kickstartrom selektieren (ja,ja, das wolln wir)
PIN 12 von PALCAS (U6P/Multilayer U6K/Piggyb.)
liefert das ROM01 Signal um die Kickstart
Roms zu selektieren.
HÄÄÄÄÄ, SO EINFACH IST DAS ?
Naja nicht ganz, kein Spiel auf dem AMIGA ohne etwas LOGIK,sprich
Jumper setzen und etwas Geschicklichkeit, also Draehte loeten und
maximal 2 Leiterbahnen durchtrennen(wehr mehr schafft bekommt aller-
dings nicht mehr Punkte, sondern einen funktionsunfaehigen A1000).
Um das alles nicht so einfach zu machen hat man naemlich etwas
Schweinkram in den A1000 eingebaut. Fuer die Fachfrau (Ladies first)
und den Fachmann;
- die Jumper W1 W2 W3 W4 W5 ermoeglichen die Adressierung der
ROMS so umzustellen, dass man beim Booten einen schoenen
bunten Bildschirm bekommt.
- ein paar Latches 74LS373 und Buffer 74LS244 muessen kaltge-
stellt werden, da sie sonst andauernd auf dem Datenbus
rumlabern was im WORM steht
Fuer die Latches und Buffer sind die zwei ueberfluessigen PALS
DAUGEN und DAUGCAS zustaendig. Sie erledigen die Adressierung und
Verriegelung des WORMS nach dem Urladen (tolles Wort, begeistert
mich immer wieder).
Im Grunde genommen hat man bei COMMODORE ja mit den Jumpern schon
sehr gut fuer die Zukunft vorgesorgt. Es gibt auch noch einen an
den PALS (J1) sowie einen in der Adressierungslogik des WORM (J2).
Ist der Umbau doch einfacher ? Nein, wir haben alles probiert
try and error, doppelt und dreifach, nix ! Zur CEBIT 92 haben wir
den Fachman ueberhaupt fuer den AMIGA (so sagte man uns) auf dem
Commodore Stand getroffen. Der gute Mensch gab mir auch seine Karte
und versprach tatsaechlich mir Informationen ueber die PALS zu
schicken (die beinhalten naemlich sehr viel Logik). Das haette
womoeglich einiges vereinfachen koennen. Vier Wochen spaeter habe
ich in dann nochmals angerufen bei ihm. Er konnte sich auch noch an
mich erinnern (welcher Idiot will auch Kick 2.0 in den A1000 bauen)
und versprach mir nochmals die Unterlagen zuzuschicken. Ergebnis=
bis heute nix! Die Erfahrung habe ich schon einmal mit Commodore
gemacht als ich das erste Mal wegen dem Umbau des Kickstart ueber-
haupt angefragt hatte.
Ich meine Innovation bringt nicht nur Fortschritt sondern auch Profit
Innovation kommt von Intuition
Intuition kommt durch Information
Bis heute habe ich von Commodore noch nie eine Information bekommen
und Prospekte (die bekommt man auf Anfragen) beschreiben nur
eine Black Box vom aeusseren Funktionsumfang. Dieser kleine
Abschweifer (FRUST ADE) musste mal sein !!!!!
So bleibt die zwar relativ einfache Umbaumoeglichkeit, aber sie waere
ja vielleicht noch viel einfacher, wenn man eventuell Moeglichkeiten
der PALS nutzen koennte, die man nicht kennt! Die folgende Umbauan-
leitung haben wir auch versucht in der Zeitschrift AMIGA zu veroeffent-
lichen. Auf der CEBIT haben wir leider keinen Redakteur sprechen
koennen (waren alle Schnittchen essen bei irgendwelchen Messeneuvor-
stellungen und das ist ja viel wichtiger als mal LIFE mit den Lesern
zu sprechen). Wir haben aber Wochen spaeter den richtigen Redakteur
telefonisch erwischt (ist wie beim Lotto, 10 mal die Vorzimmerdame
anrufen, dann ist er endlich frei). Unser Labormuster (yeah) haben wir
dann auch hinschicken duerfen (hm, gibt vielleicht ne neue Floppy).
Nach mehreren Wochen ohne Antwort haben wir dann nochmals angerufen,
worauf man uns freundlich mitteilte, dass man eine glichartige
Schaltung schon von jemand anders hat,die besser geignet und demnaechst
veroeffenlicht wird( kann garnicht sein, dass noch jemand anderes so
eine geniale Idee hat wie wir,oder ??). Naja, so einige andere Zeit-
schriften haben wir auch noch probiert, aber genereller Tenor: fuer
den 1000er ?, das lohnt sich nicht.
Dann haben wir von der IG A1000 gelesen und haben uns gedacht jetz
oder nie. Erste telefonische Kontakte (1/2 Stunde Lehrte Frankfurt:
die Telekom dankt) und schon haben wir diese Diskette zusammengestellt,
damit moeglichst viele A1000 - Besitzer zumindestens in Erwaegung
ziehen koennen auf Kick 2.0 umzuruesten. Die ganze Sache hat noch
einen Haken um Kick 2.0 auszukosten: das CHIP - MEM muss fuer etliche
FONTS groesser sein. Das Hinderniss ist hier AGNUS. Wie heisst es doch
so schoen, wo ein Wille ist ist auch ein Weg, und wir denken schon
ueber die AGNUS - Umruestung nach (sprich wir analysieren den Schalt-
plan).
So, obige Einfuehrung hat hoffenlich gezeigt, dass diese Computerfreaks
alle sehr Kommunikationsfreudig sind, also einen Haufen Sabbeln.(bitte
nicht mit saufen verwechseln, das tun wir garantiert nicht!). Nach
der allgemeinen Einfuehrung nun also eine technisch, kurze Beschreibung
fuer den Umbau. Das Bild MULTILAYER und Piggyback haben wir mit
DELUXE PAINT III erstellt. Es soll als Orientierungshilfe auf den
Platinen dienen. Bitte auf die Leiterbahunterbrechungen achten. Sie sind
durch zwei gegeneinandergerichtete Pfeile dargestellt. Wir empfehlen mit
einem Ohmmeter zu pruefen ob man die richtige Leiterbahn erwischt hat,
sonst hats eventuell den A1000 erwischt. AUSSERDEM ERSTMAL ALLES DURCH-
LESEN UND DANN ANFANGEN !!!! Eventuell findet sich ja in der IG1000
jemand, der eine passende Platine anbietet
1. U m b a u P i g g y b a c k p l a t i n e
-------------------------------------------
unterbrechen von drei Leiterbahnen Laut Zeichnung Piggyback
auf der kleinen Piggybackplatine
- Oberseite Piggyback, kommt von Pin 18 - U6J (CDW)
und geht an Pin 1+19 von U4L/U4J (LS244)
- Unterseite Piggyback, Kommt von Pin 19 - U6J (ROM01)
und geht an Pin 22 aller 4 ROMS/EPROMS (U5N,U2N,U5P,U2P)
- An Pin 17 von U6J (DAUGCAS) wird auf der Oberseite die
Leiterbahn unterbrochen (CDR). Sie geht an Pin 1 U4K/U4H
um die LS373 zu steuern
einloeten von Pullupwiderstaenden
- an U4J wird ein 1K Ohm Widerstand von Pin 1 nach Pin 20
geloetet um die LS244 zu sperren
- an U4H wird ein 1K Ohm Widerstand von Pin 1 nach Pin 20
geloetet um die Ls373 zu sperren
ROM - Select - Signal umbauen
- die eventuell fehlenden ROM-Sockel einloeten. Dabei nicht
zuviel auf der Platine rumbruzzeln. Mit einer Entloetpum-
pe fuer 10,-DM gehts am besten. Entloetlitze ist nicht so
gut, da man da ums bruzzeln kaum herumkommt. Die Sockel
sollten gleich hoch wie die vorhanden Originale sein.
- von Pin 12 U6K (ROM01) wird ein Draht an Pin 12 der Pla-
tinensteckverbindung U6Q geloetet. ACHTUNG : diese Plati-
nensteckverbinder sind in der Numerierung spiegelbildlich
zu den IC´s. GENAU KONTROLLIEREN !
- Wer sein Kickstart bereits in 4 EPROMS untergebracht hat
kann diese nun einsetzen und nach Aenderung der JUMPER
booten.
2. U m b a u M u l t i l y a e r p l a t i n e
---------------------------------------------
unterbrechen von drei Leiterbahnen laut MULTILAYER-Bild
- von Pin 18 U6N (CDW) nach Pin 1+19 U3K/U4K (LS244). Ist
neben dem Loch in der Platine bei den Jumpern
- von Pin 17 U6N (CDR) nach Pin 1 von U3J/U4J (LS373). Ist
neben dem Widerstandsarray R9N
- von Pin 19 U6N (ROM01) nach Pin 22 der vier ROMS. Auf
der Unterseite ist eine Durchkontaktierung unter U5N
an der wir unterbrechen
einloeten von zwei Pullupwiderstaenden
- von Pin 1 nach Pin 20 an U4K einen 1K Ohm Widerstand
loeten (LS244)
- von Pin 1 nach Pin 20 an U3J einen 1K Ohm Widerstand
loeten (LS373)
ROM - Select - Signal umbauen
- eventuell fehlende ROM-Sockel einbauen (siehe auch
Hinweise bei Piggyback)
- von Pin 12 U6P (ROM01) an Pin 22 von U5N ein Kabel
loeten
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Die Jumper muessen auf beiden Boards wie folgt eingestellt sein:
W1 1 2-3 (2 mit 3) A15
W2 1-2 3 A16
W3 1-2 3 A14
W4 1 2-3 A17
W5 1-2 3 linke/rechte 2 ROMS
Auf der Multilayerplatine sind die Jumper numeriert. Sie
fangen mal mit 1 mal mit 3 an (also 123 oder 321).
Auf der Piggybackplatine ist der Anschluss 1 viereckig,
2 und 3 rund.
W2 und W4 sind fabrikmaessig anders verbunden (2+3/1+2)
und muessen entsprechend aufgetrennt und neu verbunden
werden
----------------------------------------------------------------
Fuer Kickstart 2.0 benoetigen wir 8 EPROMS. Mutige loeten diese
aufeinander und bauen sich eine Decodierlogik mit einem Chip, der
die CS - Signale an Pin 20 der ROMS durch A18 ansteuert.
Wir sind einen anderen Weg gegangen. Durch eine kleine Platine
die in zwei der ROM-Sockel gesteckt wird (wegen der 16 Datenbits)
mit zwei Fassungen fuer 40 polige Originalroms ist der Aufbau
sicherer und erweiterungsfaehig. Unser Layout dafuer hat die
Hardwarecke der IGA1000. Ich denke nach entsprechender Ver-
besserung durch andere Leute wird es da einen Lieferweg geben.
Generell hoffen wir mit dieser Umbauanleitung MEHR MUT zum
A1000 zu machen. Fuer die AGNUS-Anpassung sind Ideen jederzeit
willkommen. Mit Absicht haben wir beim Umbau das WORM da gelassen
wo es ist, denn wir hoffen doch noch auf Infos ueber die PALs.
Dann koennte man das WORM vielleicht noch als RAM benutzen.
Ansonsten : Immer dreimal jeden Umbauschritt kontrollieren, denn
Murphy lauert ueberall !
E N D E